Bürkle Bio-PE Einwegprobenehmer mit ACT- Label

Nachhaltige Beschaffung im Labor

Labore sind für die Forschung und die Entwicklung neuer Technologien von großer Bedeutung. Gleichzeitig sind sie aber auch Orte, an denen erhebliche Mengen an Ressourcen und Energie verbraucht werden. So ist laut der Non-Profit-Organisation My Green Lab der Wasserverbrauch in Laboren viermal so hoch wie in Büros, der Energieverbrauch sogar fünf- bis zehnmal so hoch. Zudem produzieren Labore jährlich schätzungsweise 5,5 Millionen Tonnen Plastikmüll.

Viele Unternehmen in Branchen wie Pharma und Forschung sind sich ihrer Verantwortung zunehmend bewusst. Sie bemühen sich, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, zum Beispiel durch Nachhaltigkeitsberichte und -programme. Gerade im Laborbereich, wo schon kleinste Verunreinigungen große Auswirkungen haben können und daher Einwegprodukte oft unumgänglich sind, kommt der Beschaffung eine herausragende Rolle bei der Umsetzung dieser ökologischen Ziele zu.

Genau diesen Bedarf von Wissenschaftlern und Beschaffungsspezialisten hat die gemeinnützige Organisation My Green Lab erkannt und das ACT-Label entwickelt. Dieses Label bietet klare, von unabhängiger Stelle (Sustainable Management and Strategy Collaborative) geprüfte Informationen über die Umweltauswirkungen von Laborprodukten und erleichtert so die Beschaffung von umweltfreundlichen Produkten für Labore.

Was ist das ACT-Label?

Das ACT-Label steht für Verantwortlichkeit, Konsistenz und Transparenz und zeigt, ähnlich dem Nutri-Score für Lebensmittel, wie das Produkt in verschiedenen Nachhaltigkeitskategorien abschneidet. Dazu wird für jedes Produkt ein sogenannter Environmental Impact Factor (EIF) vergeben.

Dieser Faktor basiert auf einer ganzheitlichen Bewertung des Herstellungsprozesses, des Energie- und Wasserverbrauchs, der Verpackung und der Entsorgung des Produktes. Je niedriger dieser Faktor ist, desto nachhaltiger ist das Produkt.

Wie liest sich das ACT-Label?

Die Kriterien für das ACT-Label, auch bekannt als Environmental Impact Factor (EIF)-Kriterien, wurden unter Beteiligung von Branchenexperten und externen Interessengruppen entwickelt. Wissenschaftler, Nachhaltigkeitsbeauftragte, Beschaffungsspezialisten und Hersteller haben alle wertvolles Feedback zu den EIF-Kriterien gegeben, was zu einem umfassenden Produktkennzeichnungsprogramm für Laborprodukte geführt hat.
Eine Punktzahl von 1 steht für die geringste Umweltbelastung, eine Punktzahl von 10 für die höchste Umweltbelastung.
Umweltbelastung. Bei Geräten stellen die Werte für Energie- und Wasserverbrauch den tatsächlichen Verbrauch pro Tag dar und können einen Wert von 10 überschreiten.

Bio-Einwegprobenehmer SteriPlast® Bio und LaboPlast® Bio

Die steigenden Anforderungen an die Probenahme in sensiblen Industrien, wie z.B. der Pharmaindustrie, erfordern in vielen Fällen den Einsatz von Einwegprodukten. Angesichts zunehmender Umweltprobleme ist ein Umdenken jedoch unumgänglich. Bürkle hat sich dieser Problematik angenommen und bietet mit den Einwegprobennehmern LaboPlast® Bio und SteriPlast® Bio eine innovative Alternative. Der Kunststoff für das Bio-Sortiment wird aus Bestandteilen der Zuckerrohrpflanze gewonnen und somit aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Dieser innovative Ansatz ermöglicht es, die hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die LaboPlast® Bio Probennehmer werden im Reinraum hergestellt und verpackt. Noch einen Schritt weiter gehen die SteriPlast® Bio-Produkte. Sie werden nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sondern auch mit Gammastrahlen sterilisiert. Auf den Punkt gebracht: Das Bürkle Bio-Sortiment bietet eine nachhaltige Alternative für höchste Qualitätsansprüche.

Bürkle ACT-Label-Scoring-Faktoren

Nachfolgend finden Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Scoring-Faktoren von der Herstellung bis zur Entsorgung des Produktes und wie Bürkle diese umsetzt.

 

Reduzierung der Herstellungseinflüsse

Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Produktion ist die Reduzierung der Umweltauswirkungen des Herstellungsprozesses. Bürkle setzt dazu eine Vielzahl von Maßnahmen um, unter anderem die Umstellung auf energieeffizientere Produktionsmodelle und den Einsatz eines modernen Heizsystems. So wird beispielsweise die Heizungsanlage über einen Wärmetauscher aus einem Tiefbrunnen gespeist und die Prozesswärme wiederum an die Heizungsanlage abgegeben.
Neben den größeren Investitionen tragen auch kleinere Maßnahmen entlang des Wertschöpfungsprozesses zur Erreichung des Gesamtziels bei. Eine solche Maßnahme ist beispielsweise die interne Wiederverwendung von Kartonagen, die ursprünglich für den Transport zu Bürkle verwendet wurden.
Durch solche Prozessoptimierungen hin zu effizienteren Abläufen wird der Energieverbrauch gesenkt und die Abfallmenge reduziert.

My Green Lab berücksichtigt in diesem Faktor alle Praktiken und Initiativen in den Produktionsstätten, die dazu beitragen, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und bewertet diese auf einer Skala von 1 bis 10.

Einsatz regenerativer Energien

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Nutzung regenerativer Energien. Bürkle hat diesen Ansatz fest in seiner Produktionsstrategie verankert. Alle Produkte werden am Produktionsstandort in Bad Bellingen ausschließlich mit regenerativen Energien hergestellt. Dabei setzt Bürkle zum einen auf den Bezug von Ökostrom, zum anderen hat das Unternehmen in eine firmeneigene Photovoltaikanlage investiert.
Auf dem Dach des Firmengebäudes der Bürkle GmbH befinden sich insgesamt 1000 m2 Solarmodule. Dank der über 1240 Sonnenstunden, die das Klima in Bad Bellingen bietet, kann Bürkle so den eigenen jährlichen CO2-Ausstoß um mehr als 136 Tonnen reduzieren.
Durch diese Kombination von Ökostrom (100 % Wasserkraft aus dem Hochrhein) und selbst erzeugtem Strom ist der Stromverbrauch von Bürkle zu 100 % emissionsfrei. Damit zeigt das Unternehmen, wie ressourcenschonend produziert werden kann.

My Green Lab bewertet diesen Faktor mit einem „JA“,
wenn ein entsprechender Ökostromvertrag für den Unternehmensstandort besteht.

Verantwortungsbewusster Versand

Der Versand von Produkten kann ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Umwelt haben. Hier beweist Bürkle durchdachtes Handeln: Die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb der Bürkle Bio-PE Probennehmer erfolgen am selben Standort in Deutschland. Dies ermöglicht kurze Transportwege innerhalb des europäischen Marktes und vermeidet den Einsatz von Frachtflugzeugen, was wiederum zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt.
Mit dem Shipping Impact bewertet My Green Lab den Produkttransport vom Herstellungsort (z.B. Deutschland) zum Verwendungsort (z.B. USA). Das Konzept zielt auf kürzere Versandwege und gilt für viele Produkte. Der Bewertungsfaktor berücksichtigt zudem den Transporttyp.

 

Lebensdauer von Produkt und Verpackung

Die Tatsache, dass die Bürkle-Bio-PE Probennehmer Einwegprodukte sind, steht bedauerlicherweise im Widerspruch zu einer gewünschten langanhaltenden und nachhaltigen Lebensdauer von qualitativ hochwertigen Produkten, für die Bürkle bekannt ist. Die sterilen Artikel haben beispielsweise eine begrenzte Haltbarkeit von zwei Jahren ab dem Herstellungsdatum. Dies schlägt sich entsprechend dem Transparenzprinzip des ACT-Labels deutlich in der Bewertung nieder, ist letztlich aber unvermeidbar in dieser Produktkategorie.

Nachhaltige Rohstoffe

Bürkle geht auch bei der Auswahl seiner Materialien für Produkte innovative Wege. Die LaboPlast® Bio- und SteriPlast® Bio-Einwegprobenehmer werden aus Bio-PE auf Zuckerrohrbasis hergestellt. Damit wird eine nachhaltigere Alternative zu fossilen Ausgangsmaterialien wie Erdöl verwendet. Dieser Bio-PE-Anteil von mindestens 94 % übertrifft deutlich den branchenüblichen Durchschnitt.

 

 

 

 

 

Innovation

Neben den oben genannten Kategorien geht Bürkle noch einen Schritt weiter und beteiligt sich aktiv an verschiedenen Programmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen, darunter dem GLS Klima Programm und Waldschutzprojekte, wodurch bereits beachtliche 17,339 Tonnen CO2 ausgeglichen wurden. Außerdem ist die Firma ein zertifiziert klimaneutrales Unternehmen.

 

Mit diesem Faktor motiviert My Green Lab Unternehmen zu nachhaltigem Engagement, welche über die oben genannten Faktoren hinausgehen.

Fazit

Insgesamt beweist Bürkle mit seiner Bio-PE-Serie, dass Nachhaltigkeit in der Industrie mehr als nur ein Schlagwort ist und auch Einwegprodukte nachhaltige Aspekte aufweisen können. Von der Produktion bis zum Versand engagiert sich das Unternehmen für umweltbewusstes Handeln. Dieses Beispiel zeigt, wie ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz erfolgreich umgesetzt werden kann.

Das sagt „My Green Lab“ über Bürkle

„Bürkle verdeutlicht, dass im Labor durchaus Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen existieren.
Es ist spannend zu sehen, wie Bürkle durch die Nutzung eines nachhaltigen Kunststoffs auf Zuckerrohrbasis eine Alternative zum herkömmlichen, ölbasierten Kunststoff bietet.

Dies ist genau die Art von innovativem Denken, die wir bei Herstellern von Laborbedarf gerne sehen und fördern.

ACT fördert einen ganzheitlichen Ansatz zur Nachhaltigkeit von Produkten über ihren Lebenszyklus hinweg.
Daher freue ich mich, diese Bemühungen zur Reduzierung der Produktbelastung in Bürkles ersten ACT-Labeln widergespiegelt zu sehen.

Die Anstrengungen und Erfolge von Bürkle zeigen, dass nachhaltigere Produkte unabhängig von der Unternehmensgröße realisierbar sind.“

RAJ PATEY, BUSINESS DEVELOPMENT DIRECTOR, MY GREEN LAB

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